Essbare Wildpflanzen mit Verbreitungsgebieten in Deutschland
Ordnung: Buchenartige (Fagales)
♦ Birken (Betula)
♦ Hängebirke (Betula pendula)
♦ Moorbirke (Betula pubescens)
♦ Zwergbirke (Betula nana)
♦ Himalayabirke (Betula utilis)
♦ Hainbuche / Weißbuche (Carpinus betulus)
♦ Hainbuche und Rotbuche im Vergleich
♦ Haselnuss (Corylus)
♦ Gemeine Hasel (Corylus avellana)
♦ Korkenzieherhasel (Corylus avellana ‚Contorta‘)
♦ Baumhasel (Corylus colurna)
♦ Lambertshasel (Corylus maxima)
♦ Bluthasel (Corylus maxima ‚Purpurea‘)
Ordnung: Buchenartige (Fagales)
♦ Buchen (Fagus)
♦ Echte Buche (Fagus sylvatica)
♦ Hainbuche und Rotbuche im Vergleich
♦ Blutbuche (Fagus sylvatica f. purpurea)
♦ Eichen (Quercus)
♦ Stieleiche (Quercus robur)
♦ Traubeneiche (Quercus petraea)
♦ Roteiche (Quercus rubra)
♦ Kastanien (Castanea)
♦ Esskastanie (Castanea sativa)
♦ Amerikanische Kastanie (Castanea dentata)
♦ Chinesische Kastanie (Castanea mollissima)
♦ Japanische Kastanie (Castanea crenata)
Abgrenzung von
♦ Gewöhnlicher Rosskastanie (Aesculus hippocastanum)
♦ Fleischroter Rosskastanie (Aesculus ×carnea, Syn. Aesculus rubicunda)
♦ Roter Rosskastanie (Aesculus pavia)
Bildquelle: aufschauen, mit freundlicher Genehmigung des Autors Thomas Hägler
Betula (Gattung)
Klasse: Bedecktsamer (Magnoliopsida) | Ordnung: Buchenartige (Fagales) | Familie: Birkengewächse (Betulaceae) | Gattung: Birken (Betula)
Betula pendula / Betula alba / Betula verrucosa
Essbare Bestandteile:
Betula pubescens
In Deutschland sind über 90 % der Moore entwässert. Die trockengelegten Moore verursachen 7,5 Prozent (53 Millionen Tonnen) der deutschen CO2-Emmissionen.
Neben der sehr guten Speicherung von CO2 haben Moore eine hohe Wasserspeicherkapazität und wichtige Funktionen als Temperatur- und Feuchtigkeitsregulatoren. Außerdem sind sie Lebensraum für viele seltene Pflanzen- und Tierarten.
Zum Schutz intakter Moore, der Förderung der Wiedervernässung trockengelegter Moore und der Einführung klimaverträglicher Bewirtschaftungsweisen hat das Bundeskabinett am 09.11.2022 die Nationale Moorschutzstrategie beschlossen.
Parallel wurde im Juli 2022 die Torfminderungsstrategie „Torffrei gärtnern, Klima schützen“ vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) veröffentlicht.
Unter anderem soll im Hobbybereich bis 2026 die Verwendung von Torf beendet und im Erwerbsgartenbau bis 2030 weitgehend reduziert werden.
Betula nana
Betula utilis
Die Himalaya-Birke wird in Deutschland wegen ihrer strahlend weißen Rinde als Zierbaum gepflanzt. Sie kommt natürlich in Asien vor (Afghanistan über Pakistan, Indien, Nepal und Bhutan bis nach China).
Carpinus betulus
Klasse: Bedecktsamer (Magnoliopsida) | Ordnung: Buchenartige (Fagales) | Familie: Birkengewächse (Betulaceae) | Gattung: Hainbuchen (Carpinus)
Essbare Bestandteile:
Ist dir schon einmal aufgefallen, dass bei manchen Laubbäumen auch im Winter noch vertrocknete Blätter an den Bäumen sind?
Dieses Phänomen nennt man Marzeszenz (von lateinisch marcescere „verwelken“).
Wie kommt es eigentlich zum Laubabfall, der Abszission, der Bäume?
Zuerst werden die Nährstoffe aus den Blättern abgezogen, das Chlorophyll (grün) abgebaut und die Gefäße verschlossen. Dabei entstehen unter anderem braun gefärbte Polyphenole und Gerbstoffe. Danach bildet sich am Blattgrund eine Trennschicht, an der sich das Blatt von der Pflanze löst und abfällt.
Bei manchen Bäumen, wie Hainbuchen, Eichen, Buchen oder Esskastanien kann dieser Vorgang verzögert sein, gerade bei jüngeren Bäumen.
Auch bei anderen Bäumen kann es zu einer Marzeszenz kommen, wenn vor der Ausbildung der Trennschicht Frost auftritt oder die Blätter durch Krankheiten oder Schädlinge absterben.
Wenn das grüne Chlorophyll weniger wird, sind die anderen Farbstoffe in den Blättern mehr zu sehen: Die Carotinoide (gelb, orange, rot), Xanthophylle (gelb) und Anthocyane (rot, violett, bläulich).
Zu den Carotinoiden (fettlösliche Pigmente – Lipochrome) zählen die Carotine und die sauerstoffhaltigen Xanthophylle.
Merkmal | Hainbuche (Weißbuche) | Rotbuche (Echte Buche) |
---|---|---|
Ordnung | Buchenartige | Buchenartige |
Familie | Birkengewächse | Buchengewächse |
Höhe | bis 25 Meter | bis 45 Meter |
Wurzel | Flachwurzler | Tiefwurzler |
Stamm | wenn älter bräunlich und rissiger | wenn älter glatt und hellgrau |
Knospen | eher kurz und dicht am Trieb | sehr lang, spitz und abstehend |
Blätter | bis fünf Zentimeter breit und vier bis acht Zentimeter lang | bis sechs Zentimeter breit und zehn Zentimeter lang |
Blattoberseite | stark geriffelt | dicker |
Blattränder | gesägt | leicht gewellt |
Blattfärbung | mittelgrün, im Herbst goldgelb und braun | orange |
Früchte | dreiflügelige grüne Nüsschen, meist paarweise zu acht Paaren übereinander, ungiftig | Bucheckern, Braune Becher, einzeln, verholzen, stehen nach oben, verholzen schnell, schwach giftig |
Holz | weiß | rötlich |
Corylus (Gattung)
Klasse: Bedecktsamer (Magnoliopsida) | Ordnung: Buchenartige (Fagales) | Familie: Birkengewächse (Betulaceae) | Gattung: Haseln (Corylus)
Corylus avellana
Essbare Bestandteile:
Corylus avellana 'Contorta'
Vermutlich eine Spontanmutation der Gemeinen Hasel, welche um 1900 in England entdeckt wurde.
Corylus colurna
Die Baumhasel wird häufig als Straßenbaum gepflanzt. Sie hat einen geraden Stamm und eine pyramidenförmige Baumkrone. Sie blüht vom späten Winter bis zu zeitigen Frühjahr. Die Fruchtstände bestehen aus fünf bis acht Nüssen und sind von einer drüsig-klebrig behaarten Hülle umgeben.
Corylus maxima
Mindestens drei Viertel der weltweiten Haselnussproduktion stammen von der Lambertshasel und werden in der türkischen Schwarzmeerregion produziert.
Corylus maxima 'Purpurea'
Die Bluthasel wird häufig als Zierstrauch gepflanzt. Sie ist eine Varietät der Lambertshasel und stammt nicht von der bei uns heimischen Gemeinen Hasel ab.
Urtica (Gattung)
Klasse: Bedecktsamer (Magnoliopsida) | Ordnung: Rosenartige (Rosales) | Familie: Brennnesselgewächse (Urticaceae) | Gattung: Brennnesseln (Urtica)
Urtica dioica
Essbare Bestandteile:
Die Brennnessel ist eine Zeigerpflanze für stickstoffhaltige Böden.
Sie ist zweihäusig, das bedeutet, dass die männlichen und weiblichen Blütenstände (Rispen) auf verschiedenen Pflanzen sind. Die männlichen Blütenstände sind aufrecht bzw. stehen relativ gerade ab, die weiblichen Blütenstände hängen herab oder sind zurückgebogen. Ich konnte mir dies ganz gut merken, indem ich mir dachte, dass die männlichen Blütenstände einen Ständer haben und im Alter kahl sind. Die weiblichen Blütenstände werden mit zunehmendem Alter immer schwerer und hängen damit immer mehr.
Urtica urens
Vermehrung einhäusig getrenntgeschlechtlich
Die Kleine Brennnessel brennt stärker als die große Brennnessel.
Urtica kioviensis
Vermehrung einhäusig getrenntgeschlechtlich
Urtica pilulifera
Vermehrung einhäusig getrenntgeschlechtlich
Fagus (Gattung)
Klasse: Bedecktsamer (Magnoliopsida) | Ordnung: Buchenartige (Fagales) | Familie: Buchengewächse (Fagaceae) | Gattung: Buchen (Fagus)
Ist dir schon einmal aufgefallen, dass bei manchen Laubbäumen auch im Winter noch vertrocknete Blätter an den Bäumen sind?
Dieses Phänomen nennt man Marzeszenz (von lateinisch marcescere „verwelken“).
Wie kommt es eigentlich zum Laubabfall, der Abszission, der Bäume?
Zuerst werden die Nährstoffe aus den Blättern abgezogen, das Chlorophyll (grün) abgebaut und die Gefäße verschlossen. Dabei entstehen unter anderem braun gefärbte Polyphenole und Gerbstoffe. Danach bildet sich am Blattgrund eine Trennschicht, an der sich das Blatt von der Pflanze löst und abfällt.
Bei manchen Bäumen, wie Hainbuchen, Eichen, Buchen oder Esskastanien kann dieser Vorgang verzögert sein, gerade bei jüngeren Bäumen.
Auch bei anderen Bäumen kann es zu einer Marzeszenz kommen, wenn vor der Ausbildung der Trennschicht Frost auftritt oder die Blätter durch Krankheiten oder Schädlinge absterben.
Wenn das grüne Chlorophyll weniger wird, sind die anderen Farbstoffe in den Blättern mehr zu sehen: Die Carotinoide (gelb, orange, rot), Xanthophylle (gelb) und Anthocyane (rot, violett, bläulich).
Zu den Carotinoiden (fettlösliche Pigmente – Lipochrome) zählen die Carotine und die sauerstoffhaltigen Xanthophylle.
Fagus sylvatica
Essbare Bestandteile:
Merkmal | Hainbuche (Weißbuche) | Rotbuche (Echte Buche) |
---|---|---|
Ordnung | Buchenartige | Buchenartige |
Familie | Birkengewächse | Buchengewächse |
Höhe | bis 25 Meter | bis 45 Meter |
Wurzel | Flachwurzler | Tiefwurzler |
Stamm | wenn älter bräunlich und rissiger | wenn älter glatt und hellgrau |
Knospen | eher kurz und dicht am Trieb | sehr lang, spitz und abstehend |
Blätter | bis fünf Zentimeter breit und vier bis acht Zentimeter lang | bis sechs Zentimeter breit und zehn Zentimeter lang |
Blattoberseite | stark geriffelt | dicker |
Blattränder | gesägt | leicht gewellt |
Blattfärbung | mittelgrün, im Herbst goldgelb und braun | orange |
Früchte | dreiflügelige grüne Nüsschen, meist paarweise zu acht Paaren übereinander, ungiftig | Bucheckern, Braune Becher, einzeln, verholzen, stehen nach oben, verholzen schnell, schwach giftig |
Holz | weiß | rötlich |
Fagus sylvatica f. purpurea
Die Blutbuche hat sich aus der Rotbuche durch eine Mutation entwickelt. Die Mutterblutbuche stand bis 1926 im Possenwald nahe der thüringischen Stadt Sondershausen. Die Rotfärbung der Blätter entsteht durch Anthocyane, welche in den jungen Blättern vorkommen und normalerweise durch ein Enzym abgebaut werden. Bei der Blutbuche fehlt dieses Enzym. Im Laufe des Jahres werden die Blätter immer grüner, Schattenblätter sind grüner als Sonnenblätter.
Quercus (Gattung)
Klasse: Bedecktsamer (Magnoliopsida) | Ordnung: Buchenartige (Fagales) | Familie: Buchengewächse (Fagaceae) | Gattung: Eichen (Quercus)
Ist dir schon einmal aufgefallen, dass bei manchen Laubbäumen auch im Winter noch vertrocknete Blätter an den Bäumen sind?
Dieses Phänomen nennt man Marzeszenz (von lateinisch marcescere „verwelken“).
Wie kommt es eigentlich zum Laubabfall, der Abszission, der Bäume?
Zuerst werden die Nährstoffe aus den Blättern abgezogen, das Chlorophyll (grün) abgebaut und die Gefäße verschlossen. Dabei entstehen unter anderem braun gefärbte Polyphenole und Gerbstoffe. Danach bildet sich am Blattgrund eine Trennschicht, an der sich das Blatt von der Pflanze löst und abfällt.
Bei manchen Bäumen, wie Hainbuchen, Eichen, Buchen oder Esskastanien kann dieser Vorgang verzögert sein, gerade bei jüngeren Bäumen.
Auch bei anderen Bäumen kann es zu einer Marzeszenz kommen, wenn vor der Ausbildung der Trennschicht Frost auftritt oder die Blätter durch Krankheiten oder Schädlinge absterben.
Wenn das grüne Chlorophyll weniger wird, sind die anderen Farbstoffe in den Blättern mehr zu sehen: Die Carotinoide (gelb, orange, rot), Xanthophylle (gelb) und Anthocyane (rot, violett, bläulich).
Zu den Carotinoiden (fettlösliche Pigmente – Lipochrome) zählen die Carotine und die sauerstoffhaltigen Xanthophylle.
Quercus robur
Essbare Bestandteile:
Quercus petraea
Essbare Bestandteile:
Quercus rubra
Essbare Bestandteile:
Castanea (Gattung)
Klasse: Bedecktsamer (Magnoliopsida) | Ordnung: Buchenartige (Fagales) | Familie: Buchengewächse (Fagaceae) | Gattung: Kastanien (Castanea)
Castanea sativa
Essbare Bestandteile:
Wahrscheinliches ursprüngliches Verbreitungsgebiet (Fläche) und ursprüngliche Populationen (Kreuze)
Gebiete (Fläche) und Populationen (Kreuze), in welchen die Esskastanie wahrscheinlich seit der Jungsteinzeit eingebürgert wurde.
Castanea dentata
Castanea mollissima
Die Chinesische Kastanie ist die wirtschaftlich bedeutendste Kastanienart.
Castanea crenata
Die Japanische Kastanie wird ebenfalls wirtschaftlich genutzt.
Klasse: Bedecktsamer (Magnoliopsida) | Ordnung: Seifenbaumartige (Sapindales) | Familie: Seifenbaumgewächse (Sapindaceae) | Gattung: Rosskastanien (Aesculus)
Unter dem landläufigen Begriff Kastanie sind in Deutschland häufig die Gewöhnliche Rosskastanie (weißblühend) und die Fleischrote Rosskastanie gemeint.
Rosskastanien gehören nicht zur Familie der Kastanien in der Ordnung der Buchengewächse.
Sie gehören zur Ordnung der Seifenbaumartigen, Familie der Seifenbaumgewächse und dann weiter zur Unterfamilie der Rosskastaniengewächse und Gattung der Rosskastanien.
Die Früchte der Rosskastanie sind giftig. Dafür können sie für die Herstellung eines natürlichen Waschmittels genutzt werden, da sie Saponine enthalten.
Giftige Bestandteile:
Aesculus hippocastanum
Aesculus x carnea, Aesculus rubicunda
Hybrid aus der Gewöhnlichen Rosskastanie und der nordamerikanischen Roten Rosskastanie, Anfang des 19. Jahrhunderts entstanden.
Sie wird auch häufig Rote Rosskastanie genannt. Dies ist nicht ganz korrekt, da die nordamerikanische Echte Pavie (Aesculus pavia) die Rote Rosskastanie ist.