Essbare Wildpflanzen mit Verbreitungsgebieten in Deutschland
Ordnung: Raublattartige (Boraginales)
♦ Beinwell (Symphytum)
♦ Echter Beinwell (Symphytum officinale)
♦ Futterbeinwell (Symphytum x uplandicum)
♦ Knotenbeinwell (Symphytum tuberosum)
♦ Rauer Beinwell (Symphytum asperum)
♦ Weißer Beinwell (Symphytum officinale alba)
♦ ACHTUNG: Fingerhut (Digitalis purpurea)
♦ Geflecktes Lungenkraut (Pulmonaria officinalis)
Ordnung: Rosenartige (Rosales)
♦ Aronia (Aronia)
♦ Filzige Apfelbeere (Aronia arbutifolia)
♦ Schwarze Apfelbeere (Aronia melanocarpa)
♦ Aronia – Naturhybride (Aronia arbutifolia x melanocarpa)
♦ Bibernellrose (Rosa spinosissima)
♦ Brombeere (Rubus sect. Rubus)
♦ Gemeine Brombeere (Rubus sect. Rubus)
♦ Schlitzblättrige Brombeere (Rubus laciniatus)
♦ Armenische Brombeere (Rubus armeniacus)
♦ Kratzbeere (Rubus caesius)
♦ Felsenbirne (Amelanchier)
♦ Gewöhnliche Felsenbirne (Amelanchier ovalis)
♦ Baumfelsenbirne (Amelanchier arborea)
♦ Kahle Felsenbirne (Amelanchier laevis)
♦ Essbare Felsenbirne (Amelanchier ballerina)
♦ Kupferfelsenbirne (Amelanchier lamarckii)
Ordnung: Rosenartige (Rosales)
♦ Heckenrose (Rosa corymbifera)
♦ Unterscheidung der Hecken- und Hundsrose
♦ Hundsrose (Rosa canina)
♦ Kirschpflaume (Prunus cerasifera)
♦ Unterscheidung der Kirschpflaume und Mirabelle
♦ Mirabelle (Prunus domestica subsp. syriaca)
♦ Mädesüß (Filipendula ulmaria)
♦ Mispel (Mespilus germanica)
♦ Nelkenwurzen (Geum)
♦ Bachnelkenwurz (Geum rivale)
♦ Bergnelkenwurz (Geum montarum)
♦ Echte Nelkenwurz (Geum urabanum)
♦ Kriechnelkenwurz (Geum reptans)
Bildquelle: putzen mit zahnbuerste, mit freundlicher Genehmigung des Autors Thomas Hägler
Ordnung: Rosenartige (Rosales)
♦ Schlehe (Prunus spinosa)
♦ Speierling (Sorbus domestica)
♦ Vogelbeere (Sorbus aucuparia)
♦ ACHTUNG: Gemeiner Seidelbast (Daphne mezereum)
♦ Walderdbeere (Fragaria vesca)
♦ Weißdorne (Crataegus)
♦ Eingriffliger Weißdorn (Crataegus monogyna)
♦ Zweigriffliger Weißdorn (Crataegus laevigata)
♦ Großkelchiger Weißdorn (Crataegus rhipidophylla)
Ordnung: Enzianartige (Gentianales)
♦ Labkräuter (Galium)
♦ Echtes Labkraut (Galium verum)
♦ Klettenlabkraut (Galium aparine)
♦ Wiesenlabkraut (Galium molluga)
♦ Waldmeister (Galium odoratum)
Symphytum (Gattung)
Klasse: Bedecktsamer (Magnoliopsida) | Ordnung: Raublattartige (Boraginales) | Familie: Raublattgewächse (Boraginaceae) | Gattung: Beinwell (Symphytum)
Symphytum officinale
Weißer Beinwell | Symphytum officinale alba
Symphytum x uplandicum (Symphytum officinale x Symphytum asperum)
Symphytum tuberosum
Symphytum asperum
Ursprüngliches Verbreitungsgebiet: Kaukasusregion
Etablierte (neophytische) Vorkommen
Aronia (Gattung)
Klasse: Bedecktsamer (Magnoliopsida) | Ordnung: Rosenartige (Rosales) | Familie: Rosengewächse (Rosaceae) | Gattung: Apfelbeeren (Aronia)
Essbare Bestandteile: Früchte
Inhaltsstoffe
- Anthocyane (wasserlösliche Pflanzenfarbstoffe) und Procyanidine
- Mineralstoffe und Spurenelemente
- Eisen
- Kalium
- Kalzium
- Magnesium
- Organische Fruchtsäuren
- L-Apfelsäure
- Bernsteinsäure
- Blausäure
- Chinasäure
- Zitronensäure
- Vitamine
- C, E, B-Vitamine
Aronia arbutifolia
Ursprungsgebiet: Nordamerika
Aronia melanocarpa
Ursprungsgebiet: Nordamerika, in Deutschland unbeständige (neophytische) Vorkommen
Die Schwarze Apfelbeere wurde Anfang des 20. Jahrhunderts in Russland eingeführt. Über den Balkan erreichte die Aroniapflanze in den 1950er Jahren Europa. Die größten Anbaugebiete in Deutschland befinden sich heute in Sachsen in der Nähe von Dresden (gleich bei mir um die Ecke) und in Brandenburg (in Zusammenarbeit mit einem Dresdner Unternehmen). Weitere Anbaugebiete sind in Hessen, Niedersachsen und Bayern.
Aronia arbutifolia x melanocarpa
Ursprungsgebiet: Nordamerika
Rubus sect. Rubus (Sektion)
Klasse: Bedecktsamer (Magnoliopsida) | Ordnung: Rosenartige (Rosales) | Familie: Rosengewächse (Rosaceae) | Gattung: Brombeeren (Rubus)
Die Sektion Rubus der Brombeeren (Rubus sect. Rubus) ist weltweit verbreitet und es gibt in Europa über 2000 Arten.
Nur wenige Arten haben eine normale, sexuelle Fortpflanzung. Der Rest ist ein schwer überschaubarer Artkomplex, welcher durch Hybridisierung aus primären Arten hervorgegangen ist und sich meistens asexuell vermehren. Bei diesen Hybriden entspricht jede Art einem Klon.
In der Sektion Rubus sect. Rubus gibt es mehrere tausend Arten. Selbst unter Experten ist die Einteilung sehr schwierig. Die meisten Brombeeren vermehren sich asexuell, dann entspricht jede Art einem Klon.
Brombeeren können winterkahl oder wintergrün sein. Wintergrüne Pflanzen werfen ihre Blätter im Frühjahr ab. Die Brombeeren haben natürlicherweise Stacheln, es gibt auch stachellose Zuchtformen. Sie wachsen in sonnigen bis halbschattigen Lagen.
Deswegen findet man sie z. B. nicht so viel in alten Buchenwäldern oder gewachsenen Baumbeständen. Werden ganze Waldabschnitte gerodet oder beräumt, kann sich die Brombeere hier gut ausbreiten und in Konkurrenz zu jungen Bäumen treten. Da auch abgestorbene Bäume Schatten werfen, Wasser speichern und im Kreislauf des Waldes eingebunden sind, gibt es Förster und Menschen, welche sich gegen einen Kahlschlag aussprechen. So ist auch die Bekämpfung der Brombeere nicht notwendig, damit junger Wald nachwachsen kann.
Rubus sect. Rubus
Rubus laciniatus
Etablierte neophytische Vorkommen
Rubus armeniacus (Rubus sect. Rubus)
Ursprung: Kaukasus?
In Europa und anderen Kontinenten: Invasiver Neophyt
Bei der Armenischen Brombeere handelt es sich um eine invasive Art, welche sich ausgehend von Gartenkulturen seit Mitte des 19. Jahrhunderts weit verbreitet hat.
Die Blattunterseiten sind im Gegensatz zur einheimischen Gemeinen Brombeere weißgrau und filzig behaart. Im Sommer sind die Triebe rötlich gefärbt und die Stacheln haben eine rote Basis.
Rubus caesius (Rubus sect. Caesii)
Amelanchier (Gattung)
Klasse: Bedecktsamer (Magnoliopsida) | Ordnung: Rosenartige (Rosales) | Familie: Rosengewächse (Rosaceae) | Untertribus: Kernobstgewächse (Pyrinae) | Gattung: Felsenbirnen (Amelanchier)
Es gibt innerhalb der Gattung der Felsenbirnen 25 Arten, davon ist nur eine in Europa bis Kleinasien heimisch (Gewöhnliche Felsenbirne), zwei in Asien, eine in Mexiko und der Rest in Nordamerika.
Die Gewöhnliche Felsenbirne kommt natürlicherweise in den Gebirgen bis 2000 m Höhe vor und gedeiht in Südlagen und auf kalkreichen Böden.
Kalkreich? Moment, das Problem hatte ich doch schon beim Bärlauch. Die Leute, welche davon reden und die Felsenbirne aus der freien Natur kennen, kommen eher nicht aus Nord- und Ostdeutschland. Denn kalkreich, das bedeutet, sie wächst wahrscheinlich nicht so gut auf sauren Böden, also gilt hier auch das Bärlauchphänomen. Die Geschichte dazu kannst du beim Bärlauch, welcher zu den Narzissengewächsen gehört, nachlesen.
Und diesmal habe ich gleich bei FloraWeb vom Bundesamt für Naturschutz nachgeschaut und meine Vermutung wurde bestätigt. Da hat sich die Ausbildung bei Markus (Dr. Markus Strauß) schon voll für mich gelohnt.
Das gleiche möchte ich mit meinen Beratungen, Vorträgen und Kursen erreichen: Das du in der Lage bist, die Ursache von bestimmten Symptomen auf Grund von Gesetzmäßigkeiten im Bereich Gesundheit und Hormone herzuleiten und dann ursächlich etwas für dich zu tun. Das Tolle an dieser Vorgehensweise ist, dass du lernst, deinen Körper und Geist zu lesen. Damit kannst du auf Dauer immer besser frühzeitig vorbeugend etwas für dich machen bzw. dich gezielt in Richtung Gesundheit bewegen.
Amelanchier ovalis
Weitere Felsenbirnen (nordamerikanische Arten, welche bei uns auch in Gärten angepflanzt werden)
Amelanchier arborea
Amelanchier laevis
Amelanchier ballerina / Amelanchier lamarckii sorte 'Ballerina' / Kreuzung aus Amelanchier lamarckii x Amelanchier laevis
Amelanchier lamarckii
Die Kupfer-Felsenbirne ist vor allem in Norddeutschland ein Neophyt, also eine durch menschlichen Einfluss in einem Gebiet etablierte, verwilderte Pflanze. Sie wächst in der freien Natur vor allem an den Rändern von bodensauren Eichenwäldern.
Und in Bezug auf das Bärlauchphänomen: Die Pflanze wächst auf saurem Boden – damit Wachstum im Norddeutschen Tiefland.
Rosa corymbifera
Klasse: Bedecktsamer (Magnoliopsida) | Ordnung: Rosenartige (Rosales) | Familie: Rosengewächse (Rosaceae) | Gattung: Rosen (Rosa)
Unterscheidung der Hecken- und Hunds-Rose
Das Verbreitungsgebiet der Heckenrose entspricht in etwa dem Verbreitungsgebiet der Hundsrose, sie ist aber nicht so häufig. Die Blüten der Heckenrose sind weiß bis hellrosafarben und größer als die weißen, hellrosafarbenen oder kräftig rosafarbenen Blüten der Hundsrose. Die Hagebutten der Heckenrose sind zur Reife orangerot, die Hagebutten der Hundsrose rot und hart und reifen ziemlich spät im Oktober und November. Beide Arten haben Stacheln, keine Dornen, die Heckenrose ist weitgehend ohne Stacheln. Außerdem ist die Unterseite der Laubblätter der Heckenrose behaart.
Prunus cerasifera
Klasse: Bedecktsamer (Magnoliopsida) | Ordnung: Rosenartige (Rosales) | Familie: Rosengewächse (Rosaceae) | Tribus: Steinobstgewächse (Amygdaleae) | Gattung: Prunus (Prunus)
Die Kirschpflaume wird häufig mit der Mirabelle (Prunus domestica subsp. syriaca), einer Unterart der Pflaume, verwechselt.
Die Kirschpflaume blüht sehr früh, in der Regel gleichzeitig mit den Mandelbäumen und ein bis zwei Wochen vor der Schlehe. Die Früchte sind vor der Reife sauer und dann schnell mehlig.
Die Mirabelle blüht später. Die Frucht der Kirschpflaume hat eine glattere Haut als die Mirabelle. Das Fruchtfleisch löst sich Kirschpflaume schlecht vom Stein.
Prunus domestica subsp. syriaca
Klasse: Bedecktsamer (Magnoliopsida) | Ordnung: Rosenartige (Rosales) | Familie: Rosengewächse (Rosaceae) | Tribus: Steinobstgewächse (Amygdaleae) | Gattung: Prunus (Prunus)
unbeständige (neophytische) Vorkommen
Galium odoratum
Klasse: Bedecktsamer (Magnoliopsida) | Ordnung: Enzianartige (Gentianales) | Familie: Rötegewächse (Rubiaceae) | Gattung: Labkräuter (Galium)
Essbare Bestandteile: Blätter und junge Triebspitzen
Geschmack: typisches Aroma vom Cumarin
Inhaltsstoffe:
- Cumaringlykoside – Beim Welken entsteht daraus Cumarin. In zu großen Mengen und über längere Zeit toxisch!
- ätherische Öle (Isothymol, Cineol, Cymen, Linalool)
- Bitterstoffe
- Gerbstoffe
- Glykoside (Asperulosid)
- Flavonoide
- Mineralien
- Spurenelemente